Nützliche Tipps für Händler

Unabhängige und unentgeldliche Auflistung weiterer Ressourcen für Händler.

Kreditkartenterminals schützen

Die Schutzkonzepte für Einkaufsläden unter COVID-19 sehen die regelmässige Reinigung der Verkaufsfilialen vor. So werden auch die Kreditkartenterminals regelmässig desinfiziert. Wer dabei aber aggressive Desinfektionsmittel nutzt riskiert die dauerhafte Beschädigung des Terminals (siehe Foto rechts). Da solche Schäden in fast allen Servicepaketen nicht abgedeckt sind, kann das schnell teuer werden. Auf der Webseite von SIX Payment Services finden Sie hilfreiche Reinigungshinweise für Ihr Kreditkartenterminal: "Behandeln Sie Ihr Terminal wie ein Smartphone oder Notebook. Verzichten Sie auf Putzmittel, die Sie nicht auch zurReinigung dieser Geräte verwenden würden"

 

Beschädigtes Kreditkartenterminal durch häufiges Desinfizieren.



Mietzinsreduktion fordern

Das Schweizer Parlament beschloss am 08.06.2020 eine nachträgliche Reduktion der Geschäftsmieten um 60%. Betroffen sind die Mieten während des nationalen Lockdowns. Sprich: 17. März - 11. Mai 2020. Der Bundesrat wurde nun damit beauftragt ein entsprechendes Gesetz auszuarbeiten. Bis dieser Entscheid rechtskräftig ist, können jedoch noch ein paar Monate vergehen. Der Verband der Geschäftsmieter empfielt deshalb, sich bereits jetzt mit den Vermietern abzustimmen.

Mietzinsreduktion


Unkomplizierte Einlasskontrollen

Im Laden darf sich momentan nur ein Kunde pro 10 Quadratmeter aufhalten. Um dies zu überprüfen, setzen gewisse Läden zusätzliches Personal ein. Diese Lösung ist jedoch sehr kostenintensiv. Hier finden Sie zwei praktische Varianten, die auch ohne zusätzliches Personal auskommen.

 

Die erste und günstigste Variante ist das Bereitstellen einer begrenzten Anzahl an Einlasskärtchen am Eingang. Nur Personen mit einer Nummernkarte dürfen dann an der Kasse bezahlen. Nach dem Einkauf wird die Karte für die nächsten Kunden wieder in den Behälter am Eingang gelegt. Sind alle Kärtchen vergeben, müssen die Kunden am Eingang warten. Diese Lösung eignet sich vor allem für kleine und übersichtliche Filialen.

 

Die zweite Variante ist eine technische Lösung namens «CountMe». Sie misst die Kundenfrequenz jeweils beim Eingang und beim Ausgang und meldet dem Filialleiter in Echtzeit die Anzahl der Kunden im Geschäft. Wird die maximale Anzahl der Kunden erreicht, schaltet das Lichtsignal am Eingang auf Stopp und gibt erst wieder den Weg frei, wenn Kunden durch den Ausgang das Geschäft wieder verlassen. Die Lösung (inkl. Installation, Software, Ampel und Bodensticker) kostet laut Herstellerangaben CHF 2'100 pro Filiale. 

Einlasskärtchen | Bild: © Berner Oberländer

CountMe System | Bild: © tm-i AG

 



Sendungen gratis abholen lassen

Perfekt für Händler, die nun auf den Warenversand angewiesen sind: Die Post bietet KMUs momentan einen kostenlosen Abholservice für Briefe und Pakete an. Alle Details finden Sie auf der verlinkten Webseite der Post. Für den Postversand selbst muss natürlich weiterhin bezahlt werden.

 

Für diejenigen, für die es noch schneller gehen muss, gibt es diverse Kurierdienste, die man unkompliziert buchen kann. Viele versprechen Lieferungen innerhalb weniger Stunden und regeln sogar, wenn gewünscht, die Versicherung und Zahlungsabwicklung der Bestellung: Annanow, Luckabox, Quickpac und Notime.

 

© Die Schweizerische Post AG



Gesetzliche Vorschriften einhalten

Die komplizierten gesetzlichen Vorschriften genau einzuhalten, während man gleichzeitig nach neuen Erlösquellen suchen muss, überfordert momentan einige Händler. Viele kleinere Handelsbetriebe bewegen sich deshalb mit ihren provisorischen Lösungen, meist unbewusst, in einem gesetzlichen Graubereich. So ist bspw. das sogenannte Click & Collect – Online-Bestellung mit persönlicher Abholung im Laden – momentan nicht erlaubt. Die Webseite des Schweizerischen Versandhandelverbands listet übersichtlich die wichtigsten Antworten zu brennenden Fragen bezüglich Versandhandel (bspw. Click & Collect) auf.

 

© VSV ASVAD



Facebook Small Business Program

Facebook möchte 30’000 Kleinunternehmen in 30 Ländern, einschliesslich der Schweiz, total $ 100 Mio. Finanzhilfe zur Verfügung stellen.

 

Bewerbungen werden in den kommenden Wochen angenommen. Man kann sich bereits jetzt für den Newsletter mit Updates zum Hilfsprogramm anmelden

Facebook Small Business Program

© Facebook



Laedelishop.ch

Laedelishop.ch bezeichnet sich als "Pop-up Plattform während des Corona-Lockdowns". Schnell und unkompliziert können sich dort auch kleine Läden anmelden und ihre Produkte direkt über deren Seite online verkaufen.  Eine gute Lösung für all diejenigen, die keine Ressourcen für den Aufbau eines eigenen Onlineshops haben.

 

Wer doch selbst einen Onlineshop aufbauen möchte, findet unten hilfreiche Tools dazu.

laedelishop

© laedelishop.ch



Verzeichnis lokaler Anbieter

Unternehmen, die trotz Coronakrise ihren Betrieb (eingeschränkt) weiterführen sei es durch Heimlieferung via Telefonbestellung, einen kurzfristig improvisierten Onlineshop oder den Verkauf von Gutscheinen können sich gratis und unkompliziert auf dieser Webseite listen lassen.

 

Besucher von "hilf-dem-gewerbe.ch" und "Local Heroes" können so lokale Händler finden, die sie in der schwierigen Zeit unterstützen möchten.

hilf dem gewerbe

© hilf-dem-gewerbe.ch



COVIDA.ch

Auf covida.ch können loyale Kunden ihr Lieblingsunternehmen weiter unterstützen, indem sie ihnen einen Solidaritätsbeitrag zusichern. Händler können ihre Kunden auf COVIDA aufmerksam machen, um ebenfalls von Beiträgen zu profitieren.

covida hilfe

© covida.ch



Onlineshop erstellen

Viele Kunden erledigen ihre Einkäufe momentan online. Davon profitieren vor allem grössere Plattformen, da viele Fachändler noch keinen eigenen Onlineshop betreiben. Diverse Tools helfen einem jedoch schnell, günstig und unkompliziert einen Onlineshop aufzubauen. Hier eine Liste etablierter Onlineshop-Builder mit Links:

Einen ausführlichen Testbericht zu allen Tools finden Sie auf dem Link unten.

online shop aufbau


Gutscheine verkaufen

Der aktive Verkauf von Gutscheinen kann kurzfristig Liquiditätsengpässe überbrücken. Falls man auf der eigenen Webseite keine Infrastruktur für den Verkauf zur Verfügung hat, gibt es seit Kurzem die Plattform «hamsterli.ch». Auf hamsterli.ch kann man als lokales Unternehmen kostenlos einen eigenen Gutschein-Shop eröffnen. Natürlich sollte man nach der Listung den Gutscheinverkauf über alle verfügbaren Kanäle (bspw. eigene Webseite und soziale Medien) kommunizieren.

© hamsterli.ch



Gratis Microsoft Office Programme

Für KMUs, die neu auf Home-Office umstellen müssen, bietet das Unternehmen Meta10 temporär einen kostenlosen Zugang zu Microsoft Office Produkten (bspw. Excel, Word, Powerpoint) an. Das Angebot ist auf höchstens 6 Monate begrenzt.

microsoft office


Aushilfen finden

Aufgrund von Krankheit oder Kinderbetreuung fallen momentan viele Arbeitnehmer aus. Auch führt die Corona-Krise in gewissen Branchen (bspw. im Onlinehandel) zu einem erhöhten Arbeitsbedarf. Um die Mehrarbeit zu stemmen oder Arbeitsausfälle auszugleichen, ist man auf zusätzliche Arbeitskräfte angewiesen. Auf «aushilfe-jobs.ch» kann man kostenlos befristete Stellenangebote ausschreiben.

© aushilfe-jobs.ch



Crowdfunding

Crowdfunding ist zurzeit eine beliebte Methode der nicht-staatlichen Liquiditätsbeschaffung. Man erstellt dazu ein Projekt mit dem gesuchten Geldbetrag auf einer Crowdsourcing-Plattform (3 sind unten verlinkt), und für jeden gespendeten Betrag bietet man den Unterstützern eine gewisse Gegenleistung an.

 

Unter "Innovative Beispiele" wird beschrieben, wie ein Modeatelier aus Luzern erfolgreich eine Crowdfunding-Kampagne durchführt.

 

© Pixabay | Tumisu



DireQt

Zusammen mit der Vaudoise Versicherung und der Groupe Mutuel hat der Schnäppchenanbieter "QoQa" eine Plattform zur Unterstützung von Schweizer Kleinunternehmen aufgebaut. Wenn man gewisse Aufnahmekriterien erfüllt, kann man seine Produkte auf "DireQt" anbieten. DireQt subventioniert dann alle Käufe und Verkäufe auf der Plattform. Verkauft man bspw. einen CHF 100 Gutschein auf der Plattform, zahlt einem DireQt CHF 120 aus (20% mehr). Als Käufer bezahlt man nur CHF 90 (10% weniger). Insgesamt stehen auf DireQt CHF 2 Mio. Unterstützungsgelder zur Verfügung.

© QoQa Services AG